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Die Grandezza des abseits Stehenden
Es ist heute nicht anders als früher: um George Harrison war und ist es stets am stillsten. Gerade eben hat sich Ringo Starr wieder einmal an seine Fans gewandt – via Medien und YouTube, um zu verkünden: «Lasst mich in Ruhe. Ich will keine Fanpost mehr von Euch». Was letztlich dazu führte, dass plötzlich wieder Rummel herrschte um einen, der stets das vierte Rad am Wagen war und alle paar Jahre wieder mit Gute-Laune-Projekten und mit musikalischen Freunden um die Welt tourt. Paul McCartney hingegen hat gemeinsam mit Musikerfreund Youth ein neues Album unter dem Pseudonym The Fireman mit dem Titel «Electronic Arguments» veröffentlicht und John Lennons Leben wird in einer neuen Biografie von Philip Norman erneut diskutiert. Es ist also wie immer: George Harrison ist auch nach seinem Tod im November 2001 geblieben, was er bereits zeit seines Lebens als Beatle und danach war: der Mann, der sich vornehm zurückhielt und sich heute selbst der permanenten Neurezeption verweigert.
Dabei ist für viele Musikliebhaber seit Jahren klar, dass das dritte Rad der Fab Four eigentlich erste Wahl war, wenn es um das Vermächtnis der Beatles ging. Vieles, was uns in zeitgenössischen Songs an das Liverpooler Quartett erinnert, zitiert die Harmonien der Harrison-Songs, die im Gesamtwerk der Beatles zwar