Die Musik könnte ja auch ein Argument sein, im Literaturbetrieb nicht so mitmachen zu müssen.
Das ist aber nicht mein Argument. Ich brauche gar nicht drüber nachzudenken – ich kann es einfach nicht. Zudem gibt es auch einfach viele Sachen, für die fühle ich mich nicht zuständig. Ich habe nicht zu allem Möglichen eine Meinung. Jetzt habe ich mal was in eine «Aspekte»-Kamera hineingerappt, zum Thema Reich-Ranicki und seine genervte Kritik beim Fernsehpreis, weil ich das von mir selber kannte. Ich war mal als Zuschauer beim MTV-Music-Award dabei und habe Reich-Ranicki einfach verstanden. Nicht aus Dünkel, sondern weil es einfach so wahnsinnig fad ist. Also erst ist es ganz langweilig, und dann wird’s noch schlimmer. Das muss man sich mal vorstellen. Aber weil ich ein Buch über Frank Lehmann schreiben kann, bin ich doch nicht zuständig, was zum Thema Bayerische Landesbank zu sagen. Da muss man sich raushalten.
Sie betonen immer wieder, das Songschreiben habe mit der Schriftstellerei nichts zu tun. Aber beides trifft sich doch im Suchen nach Ausdruck, nach Sound, nach Worten.
Selbstverständlich hat beides auch sehr viel mit mir zu tun. Die Romane, die Songtexte, die Musik. Das ist mir alles sehr, sehr wichtig. Ich