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das kulturelle überformat
Nr. 19 / 10. November 2008
#Kolumne von Markus Schneider, Berlin
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gedankengang
Kolumne von Markus Schneider, Berlin

Person zur Marke stilisiert und überhaupt die Warenförmigkeit der Welt akzeptiert ist. Ob Beuys allein weil man ihn «retrospizieren» kann auch Marke ist? Kleine Fettstühlchen gibt es aber nicht zu kaufen. Nur eher unnötige Bananen-T-Shirts und Marylin-Tassen.

Ich habe derweil beim Konzert nicht nur dem holländischen Rasenmäherclub sondern auch Daniel Johnston ein T-Shirt abgekauft. Es zeigt den niedlichen, zyklopischen Alienfrosch, den er auch als Mural an eine Wand in Austin, Texas, wo er lebt, gemalt hat, mit der krakligen Bildunterschrift «Hi, how are you?» vom gleichamigen 83er-Tape. Im Tausch hat mir Daniel Johnston dafür versprochen, dass es auch für mich einen Himmel und einen Stern gibt.

Markus Schneider


Im Text erwähnte Ausstellungen:

«Kult des Künstlers. Beuys. Die Revolution sind wir», bis 25. Januar 2009, Hamburger Bahnhof Berlin, www.hamburgerbahnhof.de

«Kult des Künstlers. Celebrities. Andy Warhol und die Stars. Sammlung Marx und Leihgaben», bis 11. Januar 2009, Hamburger Bahnhof Berlin, www.hamburgerbahnhof.de

«High Fidelity» – Künstlerschallplatten in der Sammlung Marzona, bis 1. Februar 2009, Kulturforum Potsdamer Platz, Kunstbibliothek, Berlin, www.smb.museum

@ murakami, Museum für Moderne Kunst, Frankfurt a.Main,
bis 4. Januar 2009
Ausstellungsbesprechung Takashi Murakami, TheTitle, Ausgabe 09/2008 »