Metallica: Robert Trujillo, Kirk Hammett,
James Hetfield, Lars Ulrich (v.l.n.r.)
Foto: © Universal

Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 17 / 5. September 2008
#Metallica – Interview mit Kirk Hammett
  4/6
musik
Metallica – Interview mit Kirk Hammett

Sie überqueren den Atlantik wie andere Menschen die Strasse. Das muss wirklich ziemlich stressig sein.

Da ich jetzt auf Hawaii lebe – meine Frau kommt von dort  – ist die ganze Reiserei für mich noch viel umständlicher geworden. Heute muss ich den halben Pazifik, ganz Nordamerika, den Atlantik und ganze Teile von Mitteleuropa überqueren für ein Konzert  in Norwegen als Beispiel.

Heisst das, dass Sie schon mal Songideen per E-Mail herumschicken, weil Sie so weit weg von den anderen Bandmitgliedern leben?

Bei Metallica funktioniert das Songwriting am besten, wenn wir als Band im gleichen Raum zusammen spielen. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass vier Köpfe immer besser sind als drei oder zwei oder einer. Im Kollektiv entwickelt man ein schnelleres Arbeitstempo und kriegt auch bessere Ergebnisse. Heute ist die Band wieder das, was sie sein sollte: vier Typen, die alles geben, um zusammen die beste Musik zu machen, die sie nur können.

Das Metal-Publikum mag es nicht sonderlich, wenn eine Band ihren Sound verändert…

Das stimmt. Das Metal-Publikum ist wirklich ziemlich konservativ. Unsere Alben «Load» und «Reload» wurden ja als Kniefall vor dem Alternative Rock verschrien, aber wenn ich mir diese Platten heute anhöre, dann haben sie nichts, aber auch gar nichts mit der Musik zu tun, die uns in den 90er Jahren