Hannes Binder, Zeichnung aus
«Glausers Fieber», enthalten im
Sammelwerk «Nüüd appartigs...»
© Limmatverlag, Zürich
Schabkartontechnik zu einer vor allem vom Zeitaufwand her ausufernden Arbeit geworden wäre. Im darauffolgenden «Krock & Co.» tauchten dann in gewissen Nachtstücken Schabkarton-Partien auf.
Fremdenlegion und Morphium
Wer war Friedrich Glauser? Hier ein aufschlussreicher autobiographischer Brief im Wortlaut, den dieser am 15. Juni 1937 – anderthalb Jahre vor seinem Tod – an Josef Halperin geschrieben hat:
«1896 geboren in Wien von österreichischer Mutter und Schweizer Vater. Grossvater väterlicherseits Goldgräber in Kalifornien (sans blague), mütterlicherseits Hofrat. Volksschule, 3 Klassen Gymnasium in Wien. Dann 3 Jahre Landeserziehungsheim Glarisegg. Dann 3 Jahre Collège de Genève. Dort kurz vor der Matura hinausgeschmissen... Kantonale Matura in Zürich. 1 Semester Chemie. Dann Dadaismus. Vater wollte mich internieren lassen und unter Vormundschaft stellen. Flucht nach Genf... 1 Jahr (1919) in Münsingen interniert. Flucht von dort. 1 Jahr Ascona. Verhaftung wegen Morphium (im folgenden Mo. genannt). Rücktransport. 3 Monate Burghölzli. (Gegenexpertise, weil Genf mich für schizophren erklärt hatte). 1921-23 Fremdenlegion. Dann Paris Plongeur. Belgien, Kohlengruben. Später in Charleroi Krankenwärter. Wieder Mo. Internierung in Belgien. Rücktransport in die Schweiz. 1 Jahr administrativ Witzwil. Nachher 1 Jahr Handlanger in einer Bauernschule. Analyse (1 Jahr)... Als Gärtner nach Basel, dann nach Winterthur. In dieser Zeit den Legionsroman geschrieben (1928/29). 1930/31 Jahreskurs Gartenbauschule