Das klingt nicht gerade nach Krisenstimmung. Eher nach Aufbruch.
K7 ist in den letzten Jahren gewachsen. Wir haben mehr Mitarbeiter und wir machen mehr Umsatz, und das liegt daran, dass wir den Markt zwar sehr schwierig finden, uns aber an diesen Markt adaptieren können. Unsere einzelnen Künstler verkaufen leider wesentlich weniger, was für uns sehr schwierig ist. Auch wenn eine Platte sehr erfolgreich ist, heisst das nicht, dass sie mehr verkauft hat als die letzte und dass wir dem Künstler die Chance geben können, bei der nächsten Platte eventuell bessere Produktionsbedingungen zu haben. Was wir für uns erreicht haben, ist uns an die Marktgegebenheiten anzupassen, zu wachsen und profitabel zu bleiben.
Das ist keine geringe Leistung.
Was wir in dieser Zeit brauchen, in der der Musikmarkt im Umbruch ist, ist eine ökonomische Vielfalt. Wir müssen ganz vom 360-Grad-Modell wegkommen. Das mag für die Major-Firmen stimmen, aber wenn wir eins gelernt haben, dann dies: dass die vier Majors uns nicht sagen können, wie der Musikmarkt morgen aussehen wird. Der Markt ist nämlich nur wegen dieser vier Majors so kaputt. Was wir brauchen, sind möglichst viele Independent-Unternehmen, die mit möglichst vielen und möglichst anderen Geschäftsideen ihr Geld mit CDs verdienen – aber etwas drum
herum bauen, um den Umbruch des Musikmarkts in möglichst vielen Geschäftsideen aufzufangen. Ich weiss, dass K7 nicht die einzige Firma ist, die mit der Marktsituation zurechtkommt, da gibt es einige davon. Es bleibt zwar schwierig, wenn man es individuell auf eine einzelne Veröffentlichung betrachtet, aber auf der anderen Seite ist der Markt auch voller Möglichkeiten.
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