Gerade, weil das so lange so (relativ) solide Imperium dabei war, sich als vergänglich zu entpuppen – eine nationale Enttäuschung sondergleichen – war dem britischen Publikum diese Allmachtsvision besonders willkommen. Zumal Bond dabei erst noch mehrmals den unbedarften Amerikanern im Kampf gegen die bösen Osteuropäer aus der Patsche half. In den 1950er Jahren widerspiegelten die Handlungen der Bond-Romane die Lage im Kalten Krieg. Osten kämpfte gegen Westen. Später verschoben sich die Fronten auf durchaus realitätsbezogene Weise: Bond zog immer mehr gegen garstige Kriminelle in den Krieg, die durch gangsterhafte Praktiken am Steuer von interkontinentalen Konzernen noch viel reicher geworden waren, als es die englische Upper Class je gewesen war.
Die Bondbücher gefielen aber nicht allein dank ihren alles besiegenden Powerfantasien, aus denen ja noch viele andere Bestsellerserien gestrickt sind. Sie gefielen auch wegen ihren bunten, exotischen Schauplätzen und ihren langen Aufzählungen von Luxusgütern und –Nahrungsmitteln. Die Fünfziger waren zumindest in England noch eine graue Zeit. Es herrschte noch immer eine brachiale Lebensmittel- Rationierung. Dazu besassen wenig Leute Fernsehapparate, und der billige Massentourismus war noch nicht erfunden. So begegnete kaum ein Brite
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Spear gun from Thunderball (1965) © 1965 Danjaq, LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.
Golf shoes worn by Auric Goldfinger in Goldfinger (1964)
© 1964 Danjaq, LLC and United Artists Corporation. All rights reserved.