Und die einzelnen Mitglieder, so stellt es sich heraus, haben bereits öfter mal in der Vergangenheit an kleineren Kreuzungen falsch abgebogen. Am Ende summiert sich dieses Verlierertum an den Umständen, die uns das Leben beschert und plötzlich trudelt der Alltag, die Existenz gerät in Schieflage und alle möglichen Auswege aus der Krise scheinen geschlossen.
Andy, der Ältere der beiden Söhne (gespielt von Philip Seymour Hoffman) geht mit seinen Konten, die ihm als Abteilungsleiter einer Immobilienfirma unterstellt sind, leichtfertig um. Das muss er auch, hat er doch mit Gina (Marisa Tomei) eine Frau, die wohl bloss seines Erfolges wegen bei ihm bleibt. Ihr verspricht er auch ein neues Leben in Rio – auch das muss bezahlt sein. Hank, der Jüngere, ist ein Verlierer durch und durch. Geschieden, Vater einer Tochter, unfähig die Alimente zu bezahlen und unfähig, Entscheidungen im Leben zu treffen. Als sich die Steuerfahndung bei Andys Firma anmeldet, droht das Ende seines luxuriösen Lebens.
In dieser Geldnot planen sie den Überfall aufs elterliche Geschäft. An einem Samstagmorgen, wenn nur die Angestellte im Laden ist, bewaffnet mit einer Spielzeugpistole, und im Wissen, dass die Eltern gut versichert sind. Doch es kommt anders. Hank heuert einen Ganoven an, der ihm den Überfall abnehmen soll. Im Schussgefecht zwischen dem bewaffneten Ganoven und Mutter Nanette verlieren beide ihr Leben. Von diesem Zeitpunkt an, fällt alles auseinander, was zuvor Alltag war.
Sidney Lumet arbeitet mit zeitlichen Sprüngen. So führt er uns immer wieder zum Überfall zurück, immer aus