Philip Seymour Hoffman (Andy)
© Ascot Elite

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das kulturelle überformat
Nr. 16 / 3. Juli 2008
#«Before The Devil Knows You're Dead»
  5/5
film
«Before The Devil Knows You're Dead»

anderer Perspektive. Der Film funktioniert als ewige Schleife, in der das Thema variiert wird, indem die Beweggründe der verschiedenen Beteiligten einzeln vorgeführt werden. Man realisiert, wie Verbindungen, Beziehungen und Zufälle in ihrer Summe zum Desaster führen. «Before The Devil Knows You’re Dead» ist ein Strudel, dessen Sog den Zuschauer geradewegs in den Abgrund dieser Familie geleitet. Man fragt sich, wie das alles hat soweit kommen können: der Film, der das Resultat des Verbrechens vorwegnimmt, ist denn auch in erster Linie Charakterstudie. Immer mehr erfährt man über jeden Einzelnen. So sagt Andy einmal: «Ich bin nicht die Summe aller meiner Teile.» Und fügt an: «Die Summe aller Teile ergeben nicht Ich.» Und so ist das im Leben. Erst in der Not, erkennt man die fehlenden Teile. Das wussten schon die Griechen. Und so ist auch «Before The Devil Knows You’re Dead» eine griechische Tragödie. Weil Sidney Lumet einmal mehr seine Protagonisten an der Kreuzung hat falsch abbiegen lassen.



«Before The Devil Knows You’re Dead». USA 2007. Regie: Sidney Lumet. Drehbuch: Kelly Masterson. Mit Ethan Hawke (Hank), Albert Finney (Charles), Marisa Tomei (Gina), Philip Seymour Hoffman (Andy), Rosemary Harris (Nanette), Brian O’Byrne (Bobby), Michael Shannon (Dex).

«Before The Devil Knows You’re Dead» – Trailer »

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