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das kulturelle überformat
Nr. 16 / 3. Juli 2008
#Chinas Musikszene
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dossier: China
Chinas Musikszene

Rockmusiker kämpfen denn auch weniger mit Zensoren als mit wirtschaftlichen Problemen. In den grösseren Städten haben sich zwar lebendige Szenen entwickeln können. Im grösseren Rahmen oder gar auf Tourneen können aber die wenigsten Bands auftreten. Von Konzerten müssen sie aber leben, da sich mit Tonträgern kaum Geld verdienen lässt. Der Anteil von Piratenprodukten bei den Tonträgern wird vom weltweiten Musikbranchenverband IFPI auf über 85 Prozent geschätzt, online wird er wohl an 100 Prozent grenzen.

Wie Rockmusiker unter solchen Bedingungen leben, denken und spielen, kann man im eindrücklichen Dokumentarfilm «Beijing Bubbles» (2006) der Berliner Filmemacher Susanne Messmer und George Lindt erfahren. Er zeigt am Beispiel von fünf Bands der besonders vitalen Rockszene von Peking, dass sich diese Musiker im boomenden China vor allem dem Konsumzwang und dem Leistungsdenken verweigern.



Weiterführende Informationen:
Rock in China – Webseite mit viel Hintergrundmaterial »
Webseite zum Dokumentarfilm «Beijing Bubbles» »
Short feature zu«Beijing Bubbles» »
Webseite von Cui Jian »


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