für die Band, denn sonst hätte man den Künstler damit in eine Sackgasse getrieben.»
Blackwell blieb über die ganzen 1970er und 1980er Jahre seinem Gründergeist treu. So gab er mit «Juju Music» vom Nigerianer King Sunny Ade praktisch das erste afrikanische Album der Neuzeit heraus, das auch in Rock- und Popläden zu kaufen war (in den 1970er Jahren hatte es in London einen kleinen Afro-Boom gegeben, von dem aber nebst Fela Kuti fast nur Lokalbands profitierten). Blackwell: «Ich sah darin kein Risiko. Ich dachte wiederum wie ein Jazz-Label. Man erwartet nicht, eine Million Platten zu verkaufen. Man will einzig und allein eine gute Platte herausgeben, die den Test der Zeit besteht. Man überlegt sich, wieviele Exemplare man im ersten Jahr realistisch gesehen absetzen kann. Also sagen wir 50’000. Dann rechnet man aus, wieviel Einkommen man mit diesen 50’000 Exemplaren generieren kann und stellt auf Grund dessen ein Aufnahmebudget zusammen. Der Gedanken, Profit zu machen, stand nie im Vordergrund. Auf der finanziellen Ebene ging es mir einfach darum, meine Investition wettzumachen. Für einen Geschäftsmann wird das nicht die beste Überlegung sein. Aber ich war eben ein Musikfan. Und wenn man die Platte dann veröffentlicht hat, macht man sich daran, irgendwie zu versuchen, den potenziellen Markt auszubauen und ein grösseres Publikum anzusprechen.»
Während den 1980er Jahren erlebte das Musikbusiness grosse Veränderungen. Dank gewaltigen Bestsellern wie dem Soundtrack zu «Saturday Night Fever» und Michael Jacksons