Perry Henzell (dir. «The Harder
They Come»), Toots (Toots & the
Maytals), Chris Blackwell, Jimmy Cliff
© Universal Music
alles war im Umbruch – nicht nur die Musik, auch das Musikbusiness. Manager, Promoter, ich selbst – wir mussten alle unsere Jobs quasi erfinden, während wir sie erledigten. Es war alles wie im Jazz. Es steckte viel Improvisation drin.»
Sehr bald hatte Blackwell sein Ziel erreicht, ein Plattenlabel zu schaffen wie einst Atlantic – eines, dem die Freunde aufregender Musik trauen konnten. Eines, bei dem der Musikfan wusste, dass jede Veröffentlichung zumindest interessant sein würde. Auch die Verbindung zum Reggae hatte er nicht aufgegeben. Blackwell hatte Jimmy Cliff angeraten, beim Film «The Harder They Come» als Sänger und Schauspieler mitzumachen. Cliff hatte dann aber weniger verdient, als er sich erhofft hatte, und kehrte Island frustriert den Rücken (der Soundtrack von «The Harder They Come» erschien im gleichen Jahr bei Island wie das Debüt von Roxy Music und war so ziemlich das erste Reggae-Album, das auch von vielen englischen Studenten gekauft wurde).
Zufälligerweise weilten zur selben Zeit gerade die Wailers in London und Blackwell besuchte sie: «Das Charisma, das von den drei Musikern ausging, war phänomenal. Bob Marley glich ein bisschen Jimi Hendrix. Ich sah an ihm die gleichen Starqualitäten wie bei Jimmy Cliff.» Marley sah seine Zukunft in den amerikanischen R&B-Charts. Blackwell gab ihm 4000 Pfund und überredete ihn, stattdessen ein Reggae- Album zu machen, das auch Rockfans gefallen konnte. «Catch A Fire» war das in jeder Hinsicht revolutionäre Resultat. Nicht nur seiner Musik wegen: bis dahin steckten die meisten Reggae-Alben in käsigen Instant-