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das kulturelle überformat
Nr. 25 / 22. Juni 2009
#Jonathan Miles: «Dear American Airlines»
  5/5
literatur
Jonathan Miles: «Dear American Airlines»

das Spiegelbild eines jeden Lesers darstellt, so wird man an diversen Stellen immer wieder an die eigene Existenz erinnert.

Jonathan Miles hat in der Originalfassung auch den Witz und das Lakonische der amerikanischen Umgangssprache dazu benutzt, um die Befindlichkeit seines Protagonisten auf den Punkt zu bringen. Kein leichtes Unterfangen, ein solches literarisches Werk prägnant in eine andere Sprache zu übersetzen. Der deutsche Übersetzer Axel Merz dürfte sich im selben Dilemma wiedergefunden haben wie Benjamin R. Ford mit seinen polnischen Vorlagen. Zitiert dieser doch in seinem Brief nicht nur den Poeten John Ciardi (der auch Dante ins Englische übertrug) mit den Worten: «What a translator tries for is no more than the best possible failure», sondern fügt gleich selbst noch an: «To translate a literary work is to make love to a woman who will always be in love with someone else.» Womit allfälige Schwächen in der Übersetzung dieses fulminanten Buches gleich vom Buch selbst mit der nötigen Absolution bedacht worden wäre.



Jonathan Miles. Dear American Airlines. Roman. Aus dem Amerikanischen von Axel Merz. Lübbe Verlag. Gebunden. 255 Seiten.
€ 14,95 / CHF 27,50

Webseite zum Buch (englisch) »

Leseprobe (deutsch) »

Videotrailer zum Buch auf YouTube »