Kaufmann Desert House, Palm Springs CA
Foto: Scott Mayoral

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das kulturelle überformat
Nr. 26 / 24. Juli 2009
#Reminiszenzen
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dossier: Frank Lloyd Wright
Reminiszenzen

Architects may come and
Architects may go and
Never change your point of view.
When I run dry
I stop awhile and think of you
So long, Frank Lloyd Wright

Paul Simon, «So long, Frank Lloyd Wright» (1970)
Architektur Nachdem sich der Mäzen und Kaufhausbesitzer Edgar J. Kaufmann von Frank Lloyd Wright «Fallingwater» in Pennsylvania bauen liess, beauftragte er später für seinen Landsitz im kalifornischen Palm Springs den Architekten Richard Neutra mit dem Bau für die heute unter dem Namen «Kaufmann Desert House» (1946) bekannte Villa. Der Österreicher Neutra gehörte zu einer Generation von neuen europäischen Architekten in den 1920er Jahren, zu denen auch Rudolf Schindler, Werner Moser, Heinrich Klumb und Vladimir Karfik gehörten. Sie alle hatten regen Kontakt zu Wright und die Visionen des amerikanischen Architekten lassen sich in der Folge unschwer auch in ihren Bauten erkennen. So ist gerade das «Kaufmann Desert House» ein wunderbares Beispiel für Wrights «organische Architektur».

Gerade diese von Wright «Prairie Houses» genannten Wohnhäuser, die sich regelrecht der natürlichen Umgebung anschmiegen, haben die Architektur auf dem Land in vielen Teilen der USA geprägt. Im Gegensatz etwa zu Frankreich, wo selbst in Kurorten in den Alpen Betonhochhäuser die Regel sind, scheint Wright mit seiner Philosophie die USA vor mancher Schandtat gerettet zu haben.