Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 26 / 24. Juli 2009
#«From Within Outward»
  2/7
dossier: Frank Lloyd Wright
«From Within Outward»

An idea is salvation by imagination.
Frank Lloyd Wright

I believe in God, only I spell it Nature.
Frank Lloyd Wright
Im Jahr 2000 richtete sich das American Institute of Architects (AIA) an seine Mitglieder. Sie sollten «the best all-time work of American architecture» bestimmen. Anstelle des Offensichtlichen, nämlich einen Wolkenkratzer zum Aushängeschild nationaler Baukunst zu erheben, verliehen sie die Auszeichnung einem Wohnhaus, das etwas mehr als hundert Kilometer ausserhalb von Pittsburgh, Pennsylvania, sich unscheinbar hinter den Bäumen versteckt: «Fallingwater», das Frank Lloyd Wright für den Kaufhausbesitzer und Mäzen Edgar J. Kaufmann konzipierte, und mit dem er – wie er selber sagte – «Kaufmann und die Natur einander näher bringen wollte».

Natürlich gebührt «Fallingwater» ein Ehrenplatz in der Ausstellung «From Within Outward», einer grossen Retrospektive von Wrights Schaffen, die zurzeit in seinem letzten grossen Bauwerk, dem Guggenheim Museum, zu sehen ist. Der Titel der Schau ist mehr als Programm: «von innen nach aussen» ist Teil der Philosophie, die der wohl berühmteste US-Architekt sein ganzes Leben vertrat. Wright war fest davon überzeugt, dass die herkömmliche Architektur den Menschen einsperren würde und sich der umliegenden Natur verweigerte, in dem sie sich wie

The mother art is architecture. Without an architecture of our own we have no soul of our own civilization.
Frank Lloyd Wright



Fallingwater (Besitzer und Auftraggeber war Edgar J. Kaufmann, ein Warenhausbesitzer aus Pittsburgh, Pennsylvania). Es wurde zwischen 1935 und 1937 erbaut. / Foto: wikipedia