dass meine Songs immer bierernst gemeint sind. Ich kann sehr wohl musikalischen Smalltalk machen, aber auch dort muss eine gewisse Intimität gewährleistet sein.

Sie sind ja auch als Öko-Aktivistin tätig. Wie grün ist die Musikindustrie wirklich?

Zum Glück gibt es heute viele Firmen, die einem dabei helfen, ökologisch korrekt zu handeln. Trotzdem glaube ich nicht, dass die Musikindustrie wirklich so grün ist, wie sie nach aussen tut. Darum müssen die Künstler Flagge zeigen und von sich aus etwas für die Umwelt tun, auch wenn das ins Geld geht. Bei meiner letzten Tournee sind unsere Busse mit Bio- Diesel gefahren, was mich um die 50’000 Dollar gekostet hat.

Wie werden Sie sich bei den US-Präsidentschaftswahlen einbringen?

Natürlich gehe ich wählen, aber ich denke, dass einzelne Menschen eine viel grössere Wirkung haben als die Präsidentschaftswahl. Natürlich sähe ich es gerne, wenn im Weissen Haus ein frischer Wind wehen würde, aber mit einem neuen Präsidenten ist die Welt noch lange nicht gerettet, dafür müssen wir die Art und Weise fundamental verändern, wie wir mit uns selber und unseren Mitmenschen umgehen. Schliesslich ist die Politik nur ein Abbild unserer inneren Krämpfe und Ängste – sie ist nur ein Symptom unserer Probleme und nicht unbedingt deren Ursache.