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das kulturelle überformat
Nr. 15 / 5. Juni 2008
#Nick Knatterton
  6/8
comic
Nick Knatterton

auszudrücken. Wenn Evelyn Nylon, die Tochter des Kunstfaserkönigs und Wirtschaftswunder-Emporkömmlings Lucius X. Nylon, die er gerade befreit hat, ihn schmachtend fragt: «Ach, Nick, wollen Sie ewig Junggeselle bleiben?», antwortet dieser spitz: «Meine Braut ist die Gerechtigkeit!» Und will ihn die schlitzohrige Virginia Peng aus einer Grube mit Schlangen befreien, resümiert Nick: «Kombiniere: lieber eine falsche als drei echte Schlangen.» Doch das Seil, an dem Virginia ihn aus dem Schlangenloch hochziehen will, reisst. Nicks Kommentar: «Es ist stets schmerzhaft, von einer Frau fallen gelassen zu werden...»

Die Geschichten, die jeweils in regelmässigen Doppelstreifen-Episoden in der «Quick» erschienen, sind unterschiedlich lang; am längsten ist mit achtunddreissig Episoden bezeichnenderweise das bunte und exotische Abenteuer «Der indische Diamantenkoffer». Anhand von – beispielsweise – «Der Stiftzahn des Caprifischers» lassen sich Dynamik und Eigenheiten der Knatterton-Welt gut demonstrieren. Der Plot in Kürze: ein für den Geheimdienst arbeitender römischer Zahnarzt setzt Mittelsmännern Stiftzähne ein, in welchen Mikrofilme mit Geheiminformationen verborgen sind. Irrtümlicherweise hat der Zahnarzt einem normalen Kassenpatienten einen solchen Zahn mit hochbrisantem Material eingepflanzt. Nun kommt Knatterton zum Einsatz, die Reise führt nach Bologna, wo er in einem ihm angegebenen Ristorante zwischen den Spaghettis ein Tonbandstück auf die Gabel dreht, als ihm der Teller von einem vorbeisausenden Lambretta-Fahrer entrissen wird, worauf sich Nick auf