Schmidts Zeichnungen sind stimmig in einem karikierten Realismus gehalten und sorgfältig ausgearbeitet. Der Strich wird in den späteren Episoden leicht gröber und dicker. Es ist unglaublich, wie viel Action der Zeichner in einem kleinen Panel unterzubringen weiss, da passt mitunter eine ganze Verfolgungsjagd über Autodächer rein. Schmidt vermag in den Bildchen auch sehr wohl Stimmungen wie einen Abend im Hafen von Neapel oder Unterwasser(kampf)szenen atmosphärisch dicht einzufangen. Öfters werden wir durch schematische Skizzen über die Handlung aufgeklärt und besonders witzig sind die Querschnitte durch Gegenstände, Häuser oder dergleichen: so erfahren wir im Schnitt durch das Heck eines Autos, dass darin Evelyn Nylon und Nick eng aneinander gepresst entführt werden.
Die Rundungen der Damen-Pos und der Brüste sind mit spitzer Feder liebevoll hingestreichelt. Was zu amüsanten Problemen führte: als eine religiös ausgerichtete Zeitschrift in den Niederlanden «Nick Knatterton» übernahm, flachte man dort Busen und Hintern ab, während die türkische Zeitung «Millyet» diese aufblies.
Womanizer, Intelligenzbestie und Sprücheklopfer
Gleich in der ersten Geschichte «Der Schuss in den künstlichen Hinterkopf» werden wir darüber aufgeklärt, was Nick Knatterton alles ist, kann und hat. Was er hat, ist ein harter Schädel, viel Schlag bei den Frauen, Todesmut und eine scharfe Intelligenz, deren Inbetriebnahme oft von einem «Kombiniere» aus Nicks Mund begleitet wird. Ein derartig prägnanter Charakter weiss sich auch stets pointiert