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das kulturelle überformat
Nr. 24 / 12. Mai 2009
#Literary Magazines
  7/9
literatur
Literary Magazines

vergriffenen Ausgaben zu Liebhaberpreisen in Buchantiquariaten über den Ladentisch. Gleichzeitig veröffentlicht Eggers auch das Monatsheft The Believer, in dem die Literatur interdisziplinär auch mit anderen Kunstformen kommuniziert. Wolphin wiederum erscheint als DVD und ist für junge Filmemacher und Videokünstler ein Äquivalent zum literarischen Magazin. Und last but not least gibt es mit McSweeney’s Internet Tendency auch ein Online-Format.

Eggers wurde mit seinen Publikationen bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem prestigeträchtigen National Magazine Award. Einer, der auch schon tüchtig Preise für sein Magazin einheimsen durfte, ist Filmemacher Francis Ford Coppola. Er gründete «Zoetrope: All-Story», um den Nachwuchs zu ermuntern, die Kunst der short-fiction zu perfektionieren. Gleichzeitig unterhielt er auch die Absicht, im Drehbuchbereich so neue Talente ausfindig zu machen. Mittlerweile ist All-Story neben McSweeney’s das prächtigste Magazin. Auch hier wechselt von Ausgabe zu Ausgabe dessen Erscheinung. Unter der Ägide verschiedenster Künstler wie Tom Waits, Lou Reed, Peter Greenaway oder – aktuell – Guillermo del Toro, die als Designer fungieren, wird der Inhalt jeweils visuell entsprechend umgesetzt.

Neben McSweeney’s und All-Story fällt eine andere Publikation jüngeren Datums einem in den Zeitschriftenauslagen sofort in die Augen: Lapham’s Quarterly, 2008 vom ehemaligen Harper’s Redakteur Lewis H. Lapham im zarten Alter von 73 Jahren