Adidas-Trainingsanzug ausgestattet, auf dem sich Blutflecken befinden. Diese scheinbare Unsichtbarkeit der Botschaft ist vielen Werken eigen. Trotz der fast überbordenden Unterschiedlichkeit des Gezeigten, das in seiner Gesamtheit wie ein Gemischtwarenladen anmutet, sollte sich der Besucher nicht zur oberflächlichen Betrachtung verleiten lassen. Die Sichtbarkeit der Dinge ist an vielen Stellen erst zwischen Bits und Bytes, unter Kopfhörern oder – im Falle der Videos — oft erst nach Minuten erkennbar.
«The Generational: Younger Than Jesus» lebt nicht so sehr von den einzelnen Werken, auch wenn ein grosser Teil der Arbeiten ein enormes Potenzial offenbart, sondern von der Summe der Exponate. Der Wert dieser als Triennale konzipierten Ausstellungsreihe, verbunden mit der permanenten kuratierten Beobachtung der jungen Generation, liegt in der kunsthistorischen Relevanz. Zu oft überlässt man den Nachwuchs allein den nach Talenten geifernden Galeristen und dem nachfrageorientierten Kunstmarkt, anstatt das Potenzial bereits zu verorten und zu bewerten. In diesem Sinne könnte «The Generational: Younger Than Jesus» der Beginn einer Revolution sein, die letztlich den kommenden Künstlergenerationen zugute kommen wird.