Selbstverständlich ist Cosey mit seiner Thematik ein Kind der Aufbruchszeit der späten 1960er-Jahre. Ein Sucher, der mit Zeichenstift und Fotoapparat auf einer «recherche spirituelle» den Osten bereist und die einschlägige Literatur studiert hat. Zum Beispiel – Cosey selbst nannte das jedenfalls vor einigen Jahren in einem Gespräch seine Hauptinspiration – Advaita, eine spätvedische (um 1000 bis 600 v.Chr.), strikt nichtdualistische Philosophie, welche die unteilbare Einheit von Gott, Seele und Universum lehrt.
Allerdings distanziert sich Cosey vehement von der Unterstellung, er wolle den Konsumenten seiner Bücher eine Botschaft aufdrängen. Er möchte schlicht Bildergeschichten erzählen, die dem Leser Spass machen. Statt einer klaren Botschaft will Cosey eher eine Vision der Dinge vermitteln. Die «Jonathan»-Serie wurde für Cosey zunehmend zum Tummelplatz für grafische Raffinessen, welche allerdings immer im Rahmen leicht stilisierter, realistisch-konventioneller Strichführung und Farbgebung blieben. Darstellungen von Berglandschaften führten zu spektakulär in hohe Bilder aufgeteilte Seiten, freigestellte Figuren steigerten die Dramatik. Mit «Peter Pan» kehrte Cosey zwischenzeitlich zu ruhigeren Bildabfolgen zurück. Er wurde sich der Gefahr bewusst, dass «der Leser in den Seiten ertrinken könnte, wenn sie grafisch zu extravagant sind.»
In der Phase nach «Peter Pan» schuf Cosey mit der zweibändigen «Reise nach Italien» (1987/88) sein, szenaristisch gesehen, ambitioniertestes Werk: Die Geschichte einer alten Dreiecksbeziehung zwischen zwei Vietnamveteranen und ihrer gemeinsamen, nun