Saxophon bei Teenage Jesus and the Jerks, der Band von Lydia Lunch. Neben dem proklamierten Tod des opulenten Rocks mangelte es der Musikmetropole New York auch an gewichtigen Jazzprotagonisten zu jener Zeit. Miles Davis machte gerade mal Pause und hinterliess eine Reihe von Doppelalben mit einem brodelnden Gebräu faszinierender Klangskizzen, die fortan von seinen Nachfolgern im sonnigen Kalifornien auf gähnende Stangengrösse zusammengestaucht wurden. Der Hip-Hop drohte die Bronx zu verlassen und Richtung Downtown zu ziehen, während sich langsam die Dekadenz auf den Disco-Rhythmus einzupendeln begann.
In dieser Phase ploppten die Bands im East Village nur so alle paar Sekunden an die Oberfläche und plünderten im Sinne des eingangs erwähnten Godard-Zitats den musikalischen Ground Zero, um mit den brauchbaren Überresten skulptural herumzubasteln. John Lurie gründete The Lounge Lizards und nannte die Musik «fake jazz», DNA war ein Trio, das als Antwort auf die Superband Cream den Rock in kubistischem Masse verfremdete und Mars erhoben den Lärm zum offiziellen Mitglied brauchbarer Klangwelten. James Chance gründete The Contortions und präsentierte von allen den mutigsten Crossover, da er sich links und rechts vom Spektrum schamlos bediente. Chance liess seine Band rocken und grooven, derweil er wie James Brown zuckend und schreiend auf der Bühne den Derwisch mimte und sein Saxophon in die wildesten Viertel des Free Jazz trieb.
Unter dem Begriff No Wave wurden diese Bands damals zusammengefasst, als ein Gegenkonzept zu