(Alle: erfreutes Gelächter)
Und dann noch der Song «Top Yourself» – bring Dich um!
Jack White: Im letzten Mai war der Promomanager unserer englischen Plattenfirma in Nashville. Im Auto hab ich den Song eingelegt. Er sah den Titel und hat gelacht. Ich: «Was ist daran denn so lustig?» Er: «Naja, bring Dich um…» Bis dahin hatte ich keine Ahnung, dass «top yourself» auf Englisch «bring Dich um» heisst. Ich konnte es nicht glauben und habe meine Frau gefragt, die ja aus Manchester kommt. Sie bestätigte es. Nun gefiel mir der Song noch besser. Er hatte mit einem Schlag eine ganz andere Bedeutung erlangt.
Die Bilder auf dem Plattenumschlag, gewisse Melodien, die Fiedel, und dann auch die garstigen Stories, die da erzählt werden – das neue Album spielt in mehrfacher Weise auf die amerikanische Folk-Tradition im Stil von Gillian Welch und Alison Krauss an.
Jack White: Amerikanischer Folk aus den Südstaaten, Blues und Folk und Country und Rock’n’Roll auch, ist alles Teil von dem, was uns an der Musik interessiert. Es freut mich, dass Sie das bemerkt haben. Diese Musik ist in unserem Blut. Wir schätzen Gillian Welch und Alison Krauss – ihr Album mit Robert Plant war ja grossartig – und viele andere Musiker, auch viele alte Musiker natürlich.
Grand Ole Opry House / Foto: batc
Hat sich die Verbindung verstärkt dadurch, dass Ihr jetzt alle in Nashville wohnt, wo Roots-Musik aller Art zum Alltag gehört?
Jack White: Das gehört hier tatsächlich zum Alltag. Im Norden oben ist es fast nur Rock’n’Roll. Hier im Süden hört man viel mehr Bluegrass am Radio, in den Autos und Restaurants. Abends besteht eine gute Chance, dass am Fernsehen ein Konzert aus der Grand Ole Opry gezeigt wird. Vieles ist reine Plastikmusik. Aber vieles ist auch sehr, sehr gut. Im Norden, wo wir herkommen, könnte man nie eine Bluegrass-Band live sehen, oder eine Western Swing-Band wie The Time Jumpers. Ob wir diese Einflüsse