Hank Williams on stage at the Midnight
Jamboree broadcasting from the Ernest
Tubb Record Store. ©  Foto: Jett Williams

Anzeige
das kulturelle überformat
Nr. 14 / 8. Mai 2008
#The Raconteurs
  10/12
musik
The Raconteurs

Jack Lawrence: Nashville kann sich nicht an die Vergangenheit erinnern, Memphis kann die Vergangenheit nicht vergessen. Das Zitat stammt von einem Freund.

Was sind die historischen Gründe, dass Nashville ein solches Musik-Business-Zentrum geworden ist?

Jack White: Ich wüsste auch gern, wie das alles angefangen hat. Jedenfalls war schon in den frühen Tagen von Loretta Lynn alles hier. Wer in Mississippi einen Song hatte, den er veröffentlichen wollte, musste nach Nashville kommen, um ihn aufzunehmen, oder abzudrucken oder zu verlegen. Man wäre für sowas nie nach Birmingham gegangen. Ich stelle mir vor, dass es alles in den frühen 50er Jahren mit Hank Williams begann.

Brendan Benson. Die Art der Musikverlage erinnert ans Brill Building in New York, wo Songschreiber tagaus tagein Songs schrieben, die man dann irgendwelchen Sängern zu verkaufen versuchte.

Jack White: Das muss ja nicht unbedingt eine negative Sache sein. Lou Reed, Neil Diamond und viel früher auch einer wie Cole Porter kamen aus dieser Tradition.

Brendan Benson: Nur finde ich, dass das alles heute hier auf ein erbärmliches Niveau abgerutscht ist. Alle sind sie supertrendy und arbeiten nach der gleichen Formel. Wer besonders clever ist, schafft es auch noch, den Namen eines möglichen Sponsors in den Song einzubauen.