Ehre wird jenen zuteil, deren Werke noch zu Lebzeiten von Museen angekauft werden. Das Museum als Ort der Konservierung für die Ewigkeit, und auch der Ort, in dem die Zeit normalerweise stillsteht. Olafur Eliasson konterkariert die museale Identität, in dem er eben diese Zeit wieder zum Laufen bringt. «Take Your Time» ist nicht nur der Titel eines Werkes, das zurzeit in der grossen New Yorker Ausstellung im Museum of Modern Art (MoMA) und dessen Annex P.S.1 gezeigt wird, sondern auch gleich Titel der Schau. Wer Eliassons Installationen erfahren will, muss innehalten. Und er tut dies nicht in Räumen, an deren Wände Werke aneinandergehängt wurden, sondern in oft fast leeren Sälen, in denen sich scheinbar nichts tut.
Olafur Eliasson, «Take your time», 2008, Courtesy of the artist, Tanya Bonakdar Gallery, New York, and neugerriemschneider, Berlin, Installation view at P.S.1, 2008, Foto: Matthew Septimus. Courtesy of MoMA and P.S.1. / © 2008 Olafur Eliasson