Elle Fanning (Emma Learner), Mira Sorvino (Ruth Wheldon), Jennifer Connelly (Grace Learner) (v.l)
Wann begannen Sie sich derart zu engagieren?
Das begann zu Harvard-Zeiten. Ich machte meinen Abschluss über die Rassenproblematik in China. Und zuvor, als Kind, las ich das Tagebuch der Anne Frank und war derart betroffen von diesem Schicksal, doch unser Kindermädchen wollte mir weismachen, dass der Holocaust so nie geschehen sei. Das Entsetzen über die Leugnung einer solchen Tragik hat sich in meinem Kopf auf ewig festgesetzt. Die Beschäftigung mit dem Holocaust bekam danach fast obsessiven Charakter. Ich suchte verzweifelt nach Antworten hinter den politischen Geschehnissen und den individuellen Schicksalen, um herauszufinden, wie man so etwas in Zukunft verhindern könnte. Ich habe dann auch einen Dokumentarfilm produziert, «Freedom To Hate», der sich mit Antisemitismus in der Sowjetunion auseinandersetzt. Ich verlor meine Aktivisten-Rolle durch die Schauspielerei etwas aus den Augen, bis dann Amnesty International an mich herantrat mit dem Projekt «Stoppt die Gewalt gegen Frauen», dessen Botschafterin ich nun bin.