Am verhängnisvollen Tag, der in «Reservation Road» zum Ausgangspunkt wird, wollen die Learners von einem Schulkonzert nach Hause zurückkehren, als sie kurz an einer Tankstelle Halt machen. Zur selben Zeit kehrt Arno mit Sohn Lucas vom Baseball-Spiel zurück. Als Mutter Ruth per Handy nach dem Verbleib ihres Sohnes fragen will, nimmt Arno für kurze Zeit den Blick von der Strasse. Er kommt kurz von Strecke ab, erwischt an eben dieser Tankstelle den Sohn der Learners frontal und weil er um den Verlust seiner Wochenenden mit dem eigenen Sohn fürchtet, fährt er einfach weiter.
In der Folge wird die Ehe der Learners durch die Verarbeitung des Verlustes einer schweren Probe unterzogen, derweil sich Arno mit der Last des Gewissens quält und zwischen Geständnis und Vertuschung hin und her gerissen wird. Und weil Kleinstädte eben auch sehr viel kleiner sind, wird das Leben in solchen Situationen noch vertrackter. Ruth Wheldon ist nicht nur die Ex-Frau des Schuldigen, sondern auch die Lehrerin des getöteten Sohnes. Und als die Polizei bei der Aufklärung des Falles nicht weiterkommt, sucht Ethan Learner Hilfe bei einem Rechtsanwalt: bei Dwight Arno.
Filme über Rache, Vergeltung und Selbstjustiz hat es schon immer gegeben. Griechische Tragödien erzählen davon, Shakespeare sowieso. Doch es geht auch darum, letztlich die richtige Botschaft zu vermitteln. Charles Bronson oder Clint Eastwood waren des öfteren auf Rachefeldzügen, doch in Geschichten fernab der Realität. Sie waren deshalb der Moral nicht verpflichtet. Wenn allerdings ein