David King

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das kulturelle überformat
Nr. 5 / 31. Mai 2007
#The Bad Plus
  4/5
musik
The Bad Plus

Melodik dieser Songs in seinem Spiel zunächst skeptisch gegenüber zu stehen. Iverson skizziert die Strukturen zögerlich, dekonstruiert sie immer wieder, bevor ihn King und Anderson förmlich mit einer groovenden Klangwand erfassen und mitreissen.

Standards zu reinterpretieren ist im Jazz eine übliche Sache. Dass sich nun The Bad Plus als ein Trio ihrer Generation auf ihre Standards beziehen, ist eigentlich nur die natürlichste Sache der Welt. Dass sie dabei die Gesetze des Jazz, die Umgangsformen zwischen Thema und Variation brechen, zeugt auch davon, dass sie sich weigern, sich einer einzigen Schublade zuordnen zu lassen.

Letztlich sagen die Missverständnisse gegenüber dieser Band wohl mehr etwas über die Empfänger ihrer Musik aus als über den Absender. Zudem machen im Gesamtwerk die Coverversionen nur einen Fünftel aus. Auf den Folgeplatten zu «These Are The Vistas», auf «Give» (2004) und «Suspicious Activity?» (2005), beeindrucken die Musiker mit eigenen Kompositionen genauso wie mit dem fremden Material.

Ein weiterer Grund, weshalb The Bad Plus so anders erscheinen, liegt auch am Sound auf der Platte. Als Produzenten entschieden sie sich stets für einen Meister aus dem Rockfach. Zunächst für Tchad Blake (Peter Gabriel, Tom Waits, Elvis Costello) und nun auf ihrem