Kirschblüten – Hanami
Doris Dörrie

ra. Rudi (Elmar Wepper) ist todkrank und weiss nichts davon. Seine Frau Trudi (Hannelore Elsner) weiss es und versucht mit ihm bis zu seinem Ende das Leben noch einmal so richtig zu geniessen. Die beiden reisen nach Berlin, doch dort geschieht das Unglaubliche: Trudi stirbt und Rudi versucht nun alleine den Träumen seiner Frau nachzueifern (bis nach Japan), um viel Verpasstes wieder gutzumachen. «Kirschblüten» ist eine Art Roadmovie ins Innere eines Menschen, der via Selbstfindung wieder – wenn auch viel zu spät – zu sich und seiner grossen Liebe zurückfindet. Auch wenn der Film gegen Ende einen Hauch zuviel Esoterik vermittelt, ist doch Regisseurin und Autorin Doris Dörrie eine hinreissende Hommage an das Leben gelungen. Mit zwei grossen Darstellern in grandiosen Altersrollen.


«Kirschblüten – Hanami» (F/D 2008). Regie: Doris Dörrie. Mit: Hannelore Elsner, Elmar Wepper, Nadja Uhl, Aya Irzuki.
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Paranoid Park
Gus Van Sant

dk. «Man ist nie bereit für Paranoid Park», ermuntert Jared (Jake Miller) seinen zögernden Freund Alex (Neuling Gabe Nevins) auf dem Weg zum Skaterpark unter der Autobahn, wo junge Männer auf ihren Brettern fliegen lernen. Für Alex – 16 jährig, schlaksig, verträumt und launenhaft – wird dieser Abend zu einer rüden Einführung ins Erwachsenenleben, wo Wirkungen und Ursachen bedrohliche Schatten haben. Alex, unsicher und mit seinen Gefühlen weitgehend allein, versucht mit den Ereignissen fertig zu werden, indem er sie aufschreibt. Regisseur Gus Van Sant («Good Will Hunting», «Elephant») folgt seinen Aufzeichnungen, die uns in Schlaufen, wie sie die Jungs auf ihren Skateboards fahren, allmählich an die Fakten heranführen. Ein aussergewöhnlich bildstarker Film, der seinen jungen Hauptfiguren Zeit und Raum lässt, sich zu finden.

«Paranoid Park» (USA 2008). Regie: Gus Van Sant. Mit: Gabe Nevins, Dan Liu, Jake Miller, Taylor Momsen, Lauren Mc Kinney
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