schon seit je sammelt. Hier wird deutlich, wie wichtig Tillmans die Präsentation seiner Arbeiten ist, wie er sie kontextualisiert und rekontextualisiert, weshalb er auch stets die Hängung selbst übernimmt. Diese wiederum ist selbst Teil des Bildermachens, bekannterweise reagierte Tillmans auf die zunehmende Veredelung der Fotografie, indem er seine Fotos per Tesafilm an die Wände klebte.
Entscheidend ist dabei, dass auch diese Technik – wie Format, Material und Gegenstand seiner Bilder – nicht verbindlich wird, obwohl man, möglicherweise aufgrund der Masse, diese exaltierte Geste der Einrichtung insgesamt auch ein wenig manieriert finden könnte. Vor allem aber leuchtet einem sofort der antihierarchische und spielerische Impuls ein, so wie man beeindruckt bemerkt, dass selbst die vordergründig verwirrendsten Bildkonstellationen nie beliebig wirken, höchstens vermutet man eine unbekannte Ordnung.
So erweckt etwa der Turner-Raum den Eindruck einer Pinnwand. Angeschnittene Din-A-4 Porträts hängen scheinbar beiläufig neben einer edel gerahmten Aufsicht auf einen Blumenkasten neben einem Heizkörper und neben eingefärbten, stattlichen Stadtansichten findet man postkartengrosse Reproduktionen von bekannten Jugendszenen.
In drei Reihen zu sieben Bildern hängen auf Augenhöhe Bilder einer Sonnenfinsternis, während man hoch oben rechts auf die Afterfurche einer Person schaut, die in einer Badewanne kniet. Und zentral hängt ein riesiges Bild einer Naturszene, das mit grün-schlierigen Mustern verätzt ist. Dieses wiederum