Tim Roth (Dominic Matei),
Alexandra Maria Lara (Veronica/Laura)

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das kulturelle überformat
Nr. 13 / 4. April 2008
#Youth Without Youth
  3/5
dossier: Francis Ford Coppola
Youth Without Youth

einfache. Der junggewordene Matei nämlich, sieht sich zwischen der eigenen Vergangenheit, die biologisch betrachtet eigentlich seine Zukunft ist, und der Gegenwart gefangen.

Die Geschichte spielt zunächst in den dreissiger Jahren und Matei sieht sich von den Nazis verfolgt. Danach findet er seine verstorbene Liebe Laura wieder in der Person von Veronica. Diese wiederum scheint in seiner Gegenwart in jenem Masse zu altern wie er jünger geworden ist. Doch Veronica ist auch der Schlüssel zu seiner Arbeit, denn ihr gelingt in schizophrenen Ausbrüchen die Reise zu längst vergangenen Sprachen.

Dominic Matei findet sich in Selbstgesprächen mit seinem Double wieder. Die Realität lässt sich vom Innenleben nicht mehr unterscheiden. Für Matei nicht und für das Kinopublikum auch nicht. «Youth Without Youth» ist eine filmische Transzendenz zwischen Alt und Jung, zwischen Gestern und Heute, zwischen Realität und Traum. Mircea Eliade war ein Verfechter fremder Religionen und offenbarte in seinen Werken immer wieder die Diskrepanz zwischen dem westlichen Festhalten an der materiellen Gegenwart und den spirituellen Nebenwelten.

Francis Ford Coppola muss in diesem Roman die Antwort auf seine kreative Lähmung gefunden haben. Es kommt auf die Perspektive an, auf die Wahrnehmung der Realität anstelle der Realität. Und deshalb fühlte sich der Regisseur wieder wie damals, als er noch Filmstudent war und die Regeln Hollywoods und die Last des eigenen Erfolgs ihn noch nicht behinderten. Neben den hochphilosophischen