gehalten hätte. Eine einzige Maschine habe ich fertig gestellt, die ist dann in einem Kindergarten irgendwo ausserhalb von Paris gelandet. Die Kommunisten haben sie ausländischen Kindern geschenkt.»
Peellaert war nach der Fertigstellung von «Jodelle» wegen eines Film-Projektes aus Brüssel nach Paris gekommen – und blieb dort. Der Film heisst «Jeu de Massacre», handelt von einem Comic-Zeichner, der Opfer seiner eigenen Zeichnungen wird und Kult-Status geniesst. Filmpläne gab es schnell einmal auch zu «Jodelle». Peellaert: «Ich arbeitete mit einem Freund an einem Plot, in welchem natürlich Sylvie Vartan die Jodelle spielen sollte. Woran sie zunächst durchaus interessiert war. Ich mochte ihr Gesicht, das sexy war und gleichzeitig falsche Unschuld ausdrückte. Das Drehbuch stand und war wirklich toll. Es gab da eine Szene, in welcher Jodelle im Zug vor einem Blinden einen Striptease hinlegt. Als Vartan das im Drehbuch las, meinte sie, das sei ja Pornographie. Tja, und das war es dann. Ich denke, sie hat nicht die richtige Karriere gemacht, denn ich erinnere mich, dass Regisseure wie Godard und Truffaut an ihr als Schauspielerin interessiert waren. Sie war aber zu sehr auf diesen französischen Popmusik-Dampfer fixiert und sagte ja zu dummen Leuten und nein zu Kalibern wie Truffaut. Andere Leute, die ich in meinen Comics verbraten habe, wie später Françoise Hardy als Pravda, mochten ihre Rollen dafür sehr.»
Peellaerts zweites Comic-Opus «Pravda» erschien zunächst im Comic-Satire-Magazin «Harakiri» in Fortsetzungen. Pravda, Jodelles harte, sich nur auf ihre Instinkte und das Motorrad in Form eines Panthers verlassende geistige Schwester wurde Hauptfigur in