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das kulturelle überformat
Nr. 22 / 16. März 2009
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tipps
CD

claire denamur
Claire Denamur

ra. Sie hat ukrainische, argentinische und holländische Wurzeln, doch aufgewachsen ist die Französin in den USA, bevor sie an der Pariser Sorbonne studierte. Heute ist Claire Denamur 25 Jahre alt und reif genug, um ihr erstes Album zu präsentieren. Beeinflusst vom amerikanischen Folk, argentinischen Elementen, Fado und Chansons nennt Denamur als Beeinflussung auch Bob Dylan, Erik Satie, Cesaria Evora oder Hank Williams. Gemeinsam mit Julien Delfaud (Phoenix) und Gitarrist Thomas Semance (Keren Ann) verblüfft sie auf ihrem Erstling mit atmosphärischen Chansons, intimer Poesie und einer ungemein wandlungsfähigen Stimme, mit der sie auch schon mal kurz Dalida oder Billie Holiday zitiert. Aus der Schwemme von Erstlingen, die in Frankreich alle Jahre erscheinen, eines der grossen Highlights. Von Claire Denamur wird noch viel zu hören sein. (EMI)

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Rägebogesiedlig
Stahlberger

ra. Manuel Stahlberger ist in der Schweiz kein Unbekannter. Als Singer/Songwriter und Kabarettist kennt man ihn von den Duos Mölä und Stahli sowie Stahlbergerheuss und als Comiczeichner lancierte er die Kultserie «Herr Mäder». Nun hat der Ostschweizer eine Band unter dem simplen Namen Stahlberger gegründet, ein Quintett – bewaffnet mit Casio, Orgel, Ukulele und selbstgebastelten Gerätschaften untermalt es die Psychogramme menschlicher Existenz. Minimal und doch mit Pop-Appeal erzählen die vertonten Miniaturen über die Vorteile des Klimawandels, über die Gewaltbereitschaft der alten Menschen oder über den Tag der offenen Tür bei der Baggervermietung. Am Ende münden diese mit pointiertem Stift ausgeführten Skizzen über unseren Alltag in das Credo «Jede Scheiss isch e Chance». Humor ist bekanntlich, wenn man trotzdem… (Faze Records)

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