The Empyrean
John Frusciante

ra. John Frusciante war der geniale Gitarrist der Red Hot Chili Peppers, bis ihn Drogen und Depression beinahe umgebracht hatten. Nach Jahren der Rekonvaleszenz fand er 1999 zurück zu seiner Band, die dank ihm besser denn je auftrumpft. Zudem zeigte er sich äusserst kreativ auf der solistischen Nebenschiene. 2004 allein veröffentlichte er nicht weniger als fünf Alben. «The Empyrean» ist sein nunmehr zehntes Solowerk. Frusciante bleibt sich und seinem Sound treu: sparsam instrumentierte Rocksongs, die erklingen wie tonal umgesetzte impressionistische Gemälde. Zu Beginn bloss ein knochentrocken hallendes Schlagzeug über das er ein wunderschönes Gitarrensolo legt und in der Folge immer lauter wird. Musik zwischen Melodik und Improvisation – lange verhaltend und dann immer wieder ausufernd. Als ob die Chili Peppers mit Brian Eno ein Ambientalbum hätten einspielen wollen. Wem diese wundersame Musik gefällt, sollte sich unbedingt die anderen Frusciante-Werke ebenfalls zu Gemüte führen. (EMI)

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Self-Portrait
Jay-Jay Johanson

ra. War sein letztes Album, «The Long Term Physical Effects Are Not Yet Known» (2007) ein für ihn überaus positiv gehaltenes und stilistisch eklektisches Album, kehrt nun der schwedische Singer/Songwriter Jay-Jay Johanson für sein schlicht betiteltes, siebtes Album «Self-Portrait» zur Melancholie zurück. Im Mittelpunkt stehen persönliche Ereignisse und emotionale Erfahrungen, am eindringlichsten vielleicht die Bekenntnisse in «My Mother’s Grave», in der er späte Schuldgefühle ohne Pathos in eine wundervolle bittersüsse Ballade verwandelt. Sowieso: die ganze Platte des Sängers und Pianisten scheint sich trotz den Trip-Hop-Elementen eher im Spannungsfeld zwischen Jazz und Kammermusik zu bewegen. Trotz der dominanten Ruhe ist hier viel Platz für Experimente. «Self-Portrait» ist ein ausserordentliches Album voller Spannung und inhaltlicher Intensität. Damit hat sich Johanson definitiv in eine Reihe mit David Sylvian und Scott Walker gesetzt. (Virgin)

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