George Herriman, «Krazy & Ignatz»
Sunday strips from 1929 and 1930
Fantagraphics (2000)


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das kulturelle überformat
Nr. 22 / 16. März 2009
#Krazy Kat
  6/7
comic
Krazy Kat

nächsten Strip hat der Bulle einen Wecker am Stein befestigt, der anfängt zu klingeln, sowie Ignatz ihn anhebt.

Während das Grundpersonal gelegentlich durch wenige Helfershelfer und Statisten erweitert wird, lässt Herriman das Geschehen von «Krazy Kat» in einer vom Monument Valley inspirierten Landschaft spielen. Coconino County heisst die karge Gegend mit ihren bizarren Felsen, die so verloren in der Landschaft herumstehen wie die Protagonisten des Strips. Hier gibt’s auch einen Knast, und um den ranken sich viele der raffiniert erzählten Plots. Natürlich landet Ignatz immer wieder dort. Doch sperrt sich absurderweise auch Pupp selbst ins Gefängnis, da er glaubte, mit einem Wurf über eine Mauer den Ziegelstein vor Ignatz entsorgt zu haben, in dessen Hände er jedoch fällt und von dort am ewig gleichen Hinterkopf landet. Schuldig fühlt sich jedoch Pupp und er begibt sich deshalb hinter seine eigenen schwedischen Gardinen.

Spass der Intellektuellen

In den fast 45 Jahren seines Bestehens – der Strip wurde 1944 nach dem Tod Herrimans eingestellt – unternahm Kat auch Exkursionen. Etwa im sehr schönen und stimmungsvoll gezeichneten Story-Komplex «Der Tiger-Tee». Kat begibt sich auf eine Wanderung unter dem Motto «Niemand ausser mir würde da hingehen wollen, wo ich hingehe. Und wo ich hingehe, weiss sogar ich erst, wenn ich dort bin». Besser lässt sich der an sich für absolut alles offene Charakter von Kat und die befreiende Wirkung,