eine gesellschaftliche Verpflichtung einher ging. New York ist nicht nur die wichtigste Finanzmetropole der Welt, sie ist auch in ihrer Vielfalt ein unvergleichlicher Kulturplatz. Und da es in den USA staatliche Subventionen nicht gibt, wird der Kultur, die sich gerade auf musealem Gebiet auf Mäzene stützen muss, in der Wirtschaftskrise übel mitgespielt.

Etwas, das sich auch in turbulenten Zeiten stets halten konnte, ist Qualität. Und dafür steht die Wochenzeitschrift The New Yorker seit 1925. Sie veröffentlicht neben Gesellschaftskritiken, Kulturberichterstattung, Essays, politischen Hintergründen, Kurzgeschichten und Lyrik auch seit Beginn Cartoons. In ihnen lässt sich bestens der Zeitgeist vergangener Tage wiedererkennen. Cartoons erklären einen die Welt, manchmal auf subtile hintergründige Weise, manchmal mit einer simplen messerscharfen Pointe.

Die Auswahl, die nun in der Morgan Library & Museum gezeigt wird, stammt aus der Sammlung von Melvin R. Seiden, einem von mehreren langjährigen Kunstsammlern, die mit dem Museum eng befreundet sind, und durch deren Schenkungen der Bestand der Institution stetig erweitert wird. Die Kuratorin der Ausstellung, Jennifer Tonkovich, betont, dass «On The Money» bereits geplant worden sei, als von der Finanzkrise noch nichts zu spüren gewesen sei. Das Timing, ob Zufall oder nicht, hätte auf jeden Fall nicht besser sein können.

Joseph Farris, «A very special interest to see you, Senator.» Pen and black ink, gray wash, with touches of white gouache. Signed in black ink at lower right, Joseph Farris.
Published 28 June 1993, Melvin R. Seiden Collection, The Morgan Library & Museum / Photography by Joseph Zehavi, 2008. © The New Yorker Collection 1993 Joseph Farris from cartoonbank.com. All Rights Reserved.