Sie fällt sofort auf, wenn man in Midtown Manhattan die Madison Avenue entlangschlendert: die Morgan Library. Ein altes Herrenhaus, das den in den Himmel ragenden Geschäftshäusern trotzt und einen Hauch alte Welt versprüht, ganz so, als ob alles noch in bester Ordnung wäre. Vielleicht würde man in der Geschäftigkeit das Gebäude auch übersehen, wenn nicht der Anbau wäre, mit der der Architekt Renzo Piano das Anwesen mit der Moderne in Kontakt gebracht hat.

Die Bibliothek von Pierpont Morgan, Financier, Buch- und Kunstsammler ist darin noch zu sehen und der Besuch lohnt sich, da sich dort für einen Moment inmitten der alltäglichen Hektik die Zeit anhalten lässt. Dass die Bibliothek mittlerweile der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde und dass die Gebäude zusätzlich in musealem Rahmen eine ausserordentliche Kunstsammlung präsentieren, ist J.P. Morgan, dem Sohn des Gründers, zu verdanken.

Da die gleichnamige Bank in den letzten Monaten auch durch den wirtschaftlichen Trubel in die Schlagzeilen geriet, ist es nicht ohne Ironie, dass nun dieses Haus eine Auswahl an Cartoons zugänglich macht, die sich mit dem Thema Geld befassen. Aber eben: The Morgan Library & Museum ist auch ein Sinnbild für eine Zeit, in der Bankiers noch Verantwortung trugen und mit dem Reichtum

Lee Lorenz, «Hey, why don’t we just say we have ninety-one per cent full employment?»
Brush and gray wash, with white gouache
Published 1 March 1976, Melvin R. Seiden Collection, The Morgan Library & Museum / Photography by Joseph Zehavi, 2008. © The New Yorker Collection 1976 Lee Lorenz from cartoonbank.com. All Rights Reserved.