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das kulturelle überformat
Nr. 12 / 6. März 2008
#Ausgehen
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Ausgehen

WINTERTHUR
FOTOMUSEUM
Eugène Atget – Paris um 1900
Bis 25. Mai 08
www.fotomuseum.ch
Eugène Atget (1857-1927) hat wie kein anderer Fotograf die letzten 30 Jahre seines Lebens das alte Paris in seinen Bildern festgehalten: Denkmäler, pittoreske Winkel der Stadt und versteckte Innenhöfe, aber auch Schaufensterauslagen, Ladenschilder und Türklopfer, Strassenhändler, Prostituierte und Jahrmarktsbuden – und nicht zuletzt die romantischen Landschaften des Parc de Saint-Cloud in der Umgebung von Paris. Erst kurz vor seinem Tod erkannte man Atgets singulären Rang, verstärkt ab den dreissiger Jahren wurde er zum Vorbild und zur unerschöpflichen Quelle der Inspiration für so unterschiedliche Fotografen wie Berenice Abbott, Walker Evans, Lee Friedlander, Robert Doisneau, Bernd und Hilla Becher. Diese von der Bibliothèque nationale de France und den Kuratoren Sylvie Aubenas und Guillaume Le Gall 2007 anlässlich von Eugène Atgets 150. Geburtstag und 80. Todestag zusammengestellte Ausstellung mit 350 Werken und das begleitende Buch präsentieren eine umfassende Synthese seines umfangreichen Werks.

Lesen Sie dazu unseren Beitrag im
TheTitle. Nr.8/2. Oktober 2007 »

SALZBURG
MUSEUM DER MODERNE
Hiroshi Sugimoto
Bis 15. Juni 08
www.museumdermoderne.at
Hiroshi Sugimoto, 1948 in Tokio geboren, seit 1970 in den USA lebend, vereinigt in seinem künstlerischen Denken fernöstliche Traditionen mit Ansätzen der westlichen Moderne und Nach-Moderne. Die Spiritualität der buddhistischen Religion und die japanische Ästhetik sind ebenso wie das Denken Marcel Duchamps und die Erfahrung der amerikanischen Minimal und Concept Art prägende Faktoren für sein Werk. In den letzten dreissig Jahren hat der Meister der Fotografie ein stilistisch und konzeptuell kohärentes Werk geschaffen, in dem er die Grundbedingungen des fotografischen Mediums auslotet.
Die meisten seiner Schwarzweiss-Aufnahmen, die er mit einer alten Grossbildkamera aus dem 19. Jahrhundert aufnimmt, entstehen nicht im kurzen Augenblick der üblichen Belichtungszeit, sondern geben einen Ausschnitt aus einem längeren zeitlichen Kontinuum. Dadurch schärfen sie das Bewusstsein für einen anderen Zeitbegriff und für komplexe zeitliche Schichtungen.

Die Ausstellung wird in Kooperation mit dem K20 Kunstsammlungen Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, organisiert und nach Salzburg in der Nationalgalerie Berlin (4. Juli bis 5. Oktober 2008) sowie im Kunstmuseum Luzern (25. Oktober 2008 bis 25. Januar 2009) gezeigt.