Brian Wilson, Leonard Cohen, Ennio Morricone, Massive Attack und Sparklehorse. Die Liste der Namen, die einem beim anhören von Get Well Soons erstem Album «Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon» einfallen, ist schier endlos. Die vielen Vergleiche geben aber keine klare Vorstellung von der Musik, die Konstantin Gropper, das einzige feste Mitglied von Get Well Soon, zu Platte gebracht hat. So vielseitig und teilweise bizarr ist nun mal der fragmentarische Mix, der dem deutschen Sänger, Songwriter und Produzenten zurzeit viel Medienlob einbringt. Zu Recht: auf «Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon» hat Gropper Elemente von Chansons, Trauermärschen und Soundtracks zu seinem ganz eigenen Klanguniversum zusammengefügt, das den Zuhörer nicht mehr aus seinem Gravitationsfeld entlassen will.
«Rest Now, Weary Head! You Will Get Well Soon» macht neugierig auf mehr, aber bis man weitere Musik aus der Feder des hochtalentierten Wahl-Berliners zu hören kriegt, dürfte noch eine ganze Weile vergehen. Schliesslich hat Gropper mit der ihm bescherten Aufmerksamkeit alle Hände voll zu tun – und beklagt sich auch nicht über die vielen Interviews und Konzerttermine. Als Absolvent der Popakademie Mannheim weiss er, dass der Erfolg die Ausnahme und nicht die Regel ist.
Konstantin Gropper, Sie entwickeln ihre Songs zunächst am Laptop, mischen aber später richtige Instrumente hinzu und stehen dann als siebenköpfige Band auf der Bühne. Sind Sie ein moderner Tüftler oder eher ein Musiker der alten Schule?
Ich bin insofern ein moderner Musiker, als dass die modernen Produktionstechniken meine Musik erst möglich machen, aber auf der Bühne geht es ziemlich bodenständig zu, da kommt nichts vom Band. Ich bin auch kein Technik-Typ, und zum Glück kann man mit den heutigen Programmen ziemlich intuitiv arbeiten, denn mit Computern habe ich gar nicht so viel am Hut. Ich bin zwar über die elektronische Musik zum Produzieren gekommen, aber mir ist der