Nr. 12 / 6. März 2008
Jonathan Littell
Die Wohlgesinnten
Vom Antlitz des Bösen
In Deutschland ist eine Polemik um den Roman des jüdischen Autors Jonathan Littell entbrannt. Es wird darüber gestritten, ob die fiktiven Aufzeichnungen des SS-Offiziers Max Aue unter dem Titel «Die Wohlgesinnten» ein legitimes Mittel darstellen, um den Horror des Nationalsozialismus zu schildern. «Die Wohlgesinnten» ist ein 1400 Seiten starkes Buch voller Abscheulichkeiten, grausam exakt in allen Details und trotzdem: es ist – trotz aller Kritik – ein grosses, ein wichtiges Buch.
Von Rudolf Amstutz