von «wahrhaft witzigen Künstlern» wie Fischli & Weiss, Maurizio Cattelan, Paul McCarthy, Erwin Wurm und Roman Signer bemängelt, ehe das Fazit gezogen wird: «Crass, dull, obvious, cack-handed, banal.» «My main gripe is that none of the works by 30 international artists in the show is remotely amusing», heisst es im Telegraph. Aber: die meisten Kritiker finden dann doch den einen oder anderen Witz, den sie für gelungen halten. Interessanterweise sind es durchwegs die Witze von Briten. Zum Beispiel das absurde Filmchen von Marcus Coates, der in einer Liverpooler Sozialsiedlung vor einer Handvoll älterer, staunender Damen einen Schamanentanz samt erklärendem Vortrag inszeniert, um sie vor dem bald drohenden Abriss der Häuser zu schützen. Beim Evening Standard zeigte man sich sogar regelrecht begeistert – diese Ausstellung müsse gesehen werden, und wenn es nur wegen der genialischen neuesten Werken von Jake und Dinos Chapman sei: nachdem sie früher schon einige Goya-Stiche dem eigenen Geschmack angepasst hatten, haben sie sich nun William Hogarths «The Rake’s Progress» vorgeknöpft, eine Serie von Karikaturen von den Auswirkungen des Konsumbooms im 18. Jahrhundert. Eine Arbeit, die den Schreiber dieser Zeilen amüsierte, sei hier doch noch besonders hervorgehoben: Im Jahr 2000 organisierte der Japaner Makoto Aida in New York eine Demonstration, um seinen Frust ob seinen eigenen mangelhaften Englischkenntnissen abzureagieren. Die resultierenden Fotos zeigen einen bunten Haufen von Japanern, die mitten in New York die Fäuste in die Luft stossen und Plakate tragen mit Forderungen, wie die Amerikaner die Kommunikation einfacher machen könnten. «Pronounce simply and shapely as Japanese do!!!!!» (sic) oder «Don’t speak fluently» oder «Cut down Vowels! Be Based on Katakana».