Vielleicht reflektieren die vorwiegend negativen Kritiken gar nicht den Humorgehalt der Ausstellung, sondern die Tatsache, dass diese eine in Grossbritannien gerade ziemlich aus der Mode geratene Art von Humor zeigt. Ein Grossteil der ausgestellten Werke will nicht primär lustig sein oder zum Lachen bringen – vielmehr wollen sie zuerst eine politische oder sozialkritische Botschaft übermitteln und tun dies – «A spoon full of sugar makes the medicine go down» – mit ein bisschen Humor. In den siebziger und achtziger Jahren wäre das bestimmt auch in London gut angekommen. Aber im Post-Blair’schen Grossbritannien finden militante Klarheit in der Kunst (wie auch in der Musik) wenig Gnade. So zeigt denn «Laughing in a Foreign Language» vor allem eines auf: dass sich Humor aller Globalisierung zum Trotz immer noch lieber in Gewänder hüllt, die nicht jeder hat.

Hanspeter Künzler

Die Ausstellung in der Hayward Gallery, South Bank Centre Waterloo, London dauert bis 13. April 2008.