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das kulturelle überformat
Nr. 12 / 6. März 2008
#«Laughing In A Foreign Language»
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kunst
«Laughing In A Foreign Language»

heute immer mehr «Humor» aus anderen Kulturkreisen begegnen. Rugoff: «Viele Kunst dieser Art untersucht die Narrheiten, Fehlschläge und Missstimmigkeiten, die aus falschen Übersetzungen und interkulturellen Missverständnissen erwachsen. Einige Werke sollen uns zum Lachen bringen. Fast alle aber wollen uns dazu anregen, über das Lachen und seine Rolle in der Ära der globalen Kommunikation nachzudenken. Wir werden zum Nachdenken darüber aufgefordert, was wir lustig finden und wieso. Wir werden aufgefordert, Spekulationen anzustellen darüber, wie stark eine gewisse Art von Humor mit einer spezifischen Kultur zusammenhängt, und wie weit uns Humor helfen kann, eine Kultur, die uns nicht vertraut ist, verstehen zu lernen.»
Witze, die erklärt werden müssen, sind in den seltensten Fällen nachher noch lustig. «Laughing in a Foreign Language» besteht aus Werken von 30 Künstlern aus 22 Ländern. Mein eigener Rundgang durch dieses globale Humorkabinett endete mit dem höchst unangenehmen Gefühl, dass der grösste Teil der restlichen Welt über ganz andere Dinge lacht als ich. Geradezu tröstlich wiederum war es, feststellen zu dürfen, dass ich während meines ganzen Aufenthaltes in den Ausstellungsräumen  keinen einzigen anderen Besucher habe lachen hören oder schmunzeln sehen. Vielleicht hängt es mit der Örtlichkeit zusammen: Galerien sind ja für viele Leute immer noch Orte des stillen Insichgehens. Lärm zu machen verlangt einen ähnlich Sprung über den eigenen Schatten wie der Erste zu sein, der den einladend in die Luft ragenden Hebel einer extrem teuren Skulptur umzulegen imstande ist. Selbst die spätere Lektüre des     Kataloges machte die Ausstellungsstücke im

Die Künstlerinnen und Künstler:
Makoto Aida (Japan)
Kutlug Ataman (Türkei)
Azorro (Polen)
Guy Ben-Ner (Israel)
John Bock (Deutschland)
Candice Breitz (Südafrika)
Olaf Breuning (Schweiz)
Cao Fei (China)
Jake and Dinos Chapman (GB)
Marcus Coates (GB)
Harry Dodge and Stanya Khan (USA)
Doug Fishbone (USA)
Ghazel (Iran)
Gimhongsok (Südkorea)
Matthew Griffin (Australien)
Nina Jan Beier and Marie Jan Lund (Dänemark)
Taiyo Kimura (Japan)
Peter Land (Dänemark)
Janne Lehtinen (Finnland)
Kalup Linzy (USA)
Yoshua Okon (Mexico)
Ugo Rondinone (Schweiz)
Julian Rosefeldt (Deutschland)
Shimabuku (Japan)
David Shrigley (GB)
Nedko Solakov (Bulgarien)
Barthélémy Toguo (Kamerun)
Roi Vaara (Finnland)
Martin Walde (Österreich)
Jun Yang (China)