spielt Javier Bardem den kubanischen Dichter Reinaldo Arenas, der als systemkritischer Homosexueller gleich zum doppelten Aussenseiter wurde. Schnabel spielte bereits in diesen Werken mit den visuellen Möglichkeiten, die ihm seine Perspektive als bildender Künstler offenbarte. Doch in «Le Scaphandre et le Papillon» ist er nun noch einen Schritt weiter gegangen. Gemeinsam mit Janusz Kaminski, dem Kameramann von Steven Spielberg, der unter anderen auch für den bildstarken Film «Schindler’s List» verantwortlich zeichnet, erzählt Schnabel diese Geschichte fast vollständig aus der subjektiven Perspektive.
Die gleichnamige literarische Vorlage schrieb Bauby in eben dieser Zeit. Während die Krankenschwester das Alphabet zitiert, blinzelt er beim entsprechenden Buchstaben mit dem Auge. So werden die Erlebnisse zu Worten, langsam und mit unendlicher Mühsal verbunden, aber dafür auch umso mehr reflektierend und hinterfragend. Und genau darum geht es in «Le Scaphandre et le Papillon». Der Lebemann als Gefangener im eigenen Körper. «Le Scaphandre» heisst die Taucherglocke und wir sehen Bauby immer wieder in seinen Träumen, wie er unbeweglich in diesem schweren Anzug im Wasser schwebt. Und «le Papillon», der Schmetterling, Symbol für seinen wachen Geist, der sein Leben Revue passieren lässt und es ihm ermöglicht, aus dieser behindernden Taucherglocke auszubrechen.
Alexandre Dumas’ «Der Graf von Monte Christo» war Baubys Lieblingsbuch und jetzt findet er sich wieder als Gefangener und er hinterfragt sein Leben, in dem er auch die Schuldfrage stellt. Ein Freund besucht ihn