Almond und The Smiths (später arbeitete Jarman oft mit den Pet Shop Boys zusammen und entwarf etwa die Designs für ihre erste grosse Bühnenshow). Sonst aber konnte er sich nur Kurzfilme leisten. Sein grosses Projekt, ein Film über das Leben des Barock-Malers Caravaggio, blieb jahrelang liegen.
Im August 1985 traf der Schreiber dieser Zeilen Derek Jarman, um über den endlich doch noch fertiggestellten «Caravaggio» zu reden. Hier einige Ausschnitte aus dem Interview:
Derek Jarman, wie lang haben Sie nun an «Caravaggio» gearbeitet?
Sieben Jahre. Es gibt – glaube ich – achtzehn Versionen des Skriptes. Immer wieder musste dieses den Umständen angepasst werden. Schliesslich war klar, das Budget würde sehr klein sein, gefilmt würde in London mit simpelsten Mitteln.
Warum interessiert Sie Caravaggio?
Caravaggio ist eine sehr moderne Gestalt. Wir haben da diesen Jungen, der mit grossen Hoffnungen nach Rom kommt. Und offensichtlich ist er brillant, der Erfolg stellt sich bald ein – aber dann geht alles schief. Der Erfolg, der sich gegen sich selber richtet. Ausserdem soll er ja jemanden umgebracht haben. Ausserordentlich – der grösste religiöse Maler des 17. Jahrhunderts ein Mörder! Ein Bild wie «Martyrdom of St. Matthew», ein Schlüssel zu seinem Werk, in dem der Mörder als Held gemalt wird. Und ein paar Jahre später wird auf den Künstler selber ein Mordanschlag verübt. Ebenfalls interessant ist es, wie er das eigene