Die Unruhezone
Jonathan Franzen
ra. Nach dem Welterfolg von «Die Korrekturen» lässt sich Jonathan Franzen Zeit mit einem Nachfolgeroman. Nach der Veröffentlichung einer Essaysammlung unter dem Titel «Anleitung zum Einsamsein» folgt nun «Die Unruhezone. Eine Geschichte von mir». Es ist ein biografisches Skizzenbuch, in dem man einiges über den Autor und seine Jugend im mittleren Westen erfährt, über seine pubertären Ängste und die Selbstzweifel. Aber auch seiner Liebe zur deutschen Literatur von Goethe über Kafka und Rilke bis zu Robert Walser widmet er einen beträchtlichen Teil dieser Erinnerungen. Dass vieles seiner Jugenderinnerungen in Varianten auch in «Die Korrekturen» einfloss, zeigt zudem deutlich wie stark das Werk eines Romanciers auch von der eigenen Biografie beeinflusst ist.
«Die Unruhezone. Eine Geschichte von mir» von Jonathan Franzen. Verlag Rowohlt, Reinbeck. Gebundene Ausgabe. 256 Seiten.
€ 19,90, sFr 34,90.
QQ
Max Goldt
ra. Seine Sprachverliebtheit und Fabulierlust sind im deutschen Sprachraum unerreicht: seit 1989 schreibt Max Goldt nun schon Kolumnen für die Satirezeitschrift «Titanic» und mit der selben Regelmässigkeit erscheinen sie gesammelt in Buchform oder als Hörvariante. Diese tragen dann Titel wie «Mutter, ich nehme die Mittagsmaschine», «Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens» oder «’ne nonne kauft ’ner nutte ’nen duden». Ob diese wunderbaren Texte über das Absurde des Alltäglichen nun «grotesker Humor» sind oder «literarische Satire», spielt letztlich keine Rolle – unter beiden Etiketten sind ihm schon Preise verliehen worden. Für was «QQ» im Buchtitel steht? Max Goldt: «Kennen Sie nicht QQ? Das steht für «quiet quality» – stille Güte. Ein neues Schlagwort aus den USA für alles, was nicht schreit und spritzt.» Wohl bekomm’s.
«QQ» von Max Goldt. Verlag Rowohlt Berlin. Gebundene Ausgabe. 224 Seiten.
€ 17,90, sFr 31,70.