gesprochenem Wort scheint mir ganz und gar natürlich». Daneben widmete er sich auch der völlig überdrehten, aberwitzigen Musik von Carl Stalling, dem Komponisten zu den Trickfilmen der Warner Brothers und einigen Film-Soundtracks (u.a. «Kansas City», 1996, von Robert Altman und «The Million Dollar Hotel», 1999, von Wim Wenders).
Dann kam die schrittweise Rückkehr zur Musik. Willner blieb sich treu in seinem Interesse für spannende Werke, die neu betrachtet werden könnten. In diesem Jahrzehnt hat er in Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Johnny Depp ein Doppelalbum mit Piratenliedern aufgenommen, dann aber auch Tributabende an Leonard Cohen ausgerichtet. Von speziellem Interesse sind die Konzerte mit Material aus der Sammlung von Harry Smith, die nun auch auf CD erschienen sind. Harry Smith war ein Allround-Künstler, ein Anthropologe, Avantgarde-Filmer und Ethnomusik-Spezialist, der nebenbei Musik auf Schellack-Platten sammelte – seine «Anthology of American Folk Music» gilt als Grundlage der Roots Music der Vereinigten Staaten. Hal Willner könnte als ebenso exzentrischer Sammler und Inszenierer in die Annalen eingehen.
Eric Facon