Chevrolet im Darracq V8, mit dem er
einen Weltrekord erzielte. / © André
Saunier, Louis Chevrolet Watch Company
Neu-Bern. Eine der tragischsten Geschichten verbirgt sich hinter der Biografie von Louis Chevrolet, dessen erbrachte Leistung noch heute seinen Namen trägt und millionenfach auf den Strassen dieser Welt anzutreffen ist. Der Rennfahrer und Autokonstrukteur verlor 1913 den Machtkampf mit seinem Partner William Crapo Durant innerhalb des eigenen Betriebes und verlor die Rechte an seinem Namen. Weitere Niederlagen und eine Wirtschaftskrise später, heuerte Chevrolet um über die Runden zu kommen bei der Firma, die seinen Namen trug, wieder an – als einfacher Mechaniker. Als er 1941 starb, nahm kaum einer Notiz davon.
Solchen traurigen Episoden stehen Erfolgsgeschichten gegenüber wie jene des Schaffhausers Othmar H. Ammann, der als «Brückenbauer von New York» in die Geschichte einging. Von ihm stammen legendäre Bauten wie die George-Washington-Bridge und die Verrazano-Narrows-Bridge. Oder Adolf Rickenbacher, dessen Gitarren in den Händen von Jimi Hendrix oder John Lennon Weltruhm erlangten. Natürlich darf die Biographie der Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross ebenso wenig fehlen wie jene des Fotografen Robert Frank oder die des Regisseurs Marc Forster. Und wenn einer wie Wale Liniger, der Berner Blueser, letztlich als Blues-Professor im Lande des Blues lehrt, dann macht dies auch Nicht-Blueser etwas stolz.
Dass der Einfluss der Schweizer nicht mit jenen endet, die damals direkt einwanderten, dafür sorgten die Nachkommen. Inwieweit deren Leistungen noch als schweizerisch gewertet werden dürfen, darüber könnte man sich streiten. Aber was wäre aus der Kunstwelt