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das kulturelle überformat
Nr. 3 / 27. März 2007
#Interview Waiter Rant
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dossier: Blog
Interview Waiter Rant

Letztes Jahr wurde er in der Kategorie «Best Writing» bereits für einen Bloggie-Award nominiert, dieses Jahr durfte er die Auszeichnung entgegennehmen. Noch dieses Jahr wird einer seiner Blog-Einträge in einer Buchanthologie gedruckt werden. Den Vertrag für ein eigenes Buch hat er bereits in der Tasche. Und dies, obwohl keiner weiss, wer sich hinter Waiter Rant verbirgt. In einer Zeit, in der sich Celebrities oftmals nur übers Aussehen definieren, ist ein völlig Unbekannter zum Underground-Star geworden.

Aber wie erreicht man denn nun einen, den niemand kennen darf? Ein Kellner, der nicht nur den New Yorkern so einiges über die Gastroszene, das ganze Umfeld und – last but not least – ungehobelte Gäste erzählt, tut gut daran, sich verborgen zu halten. Würde er enttarnt, wäre er wohl innert Minuten an der US-Ostküste eine Persona non grata. Den Kellnerjob auf jeden Fall wäre er los. Nach mehrmaligem Bitten per E-Mail meldet sich der Unbekannte, verlangt nach der Telefonnummer und ruft dann unerwarteterweise auch gleich an. Die Telefongebühren (in diesem Fall in die Schweiz) übernimmt er gleich auch noch selber. «I have a decent calling plan», sagt er. Man kann nicht vorsichtig genug sein…




Wegen Ihres Blogs müssen Sie anonym bleiben. Dennoch die Frage: was können Sie über sich verraten, ohne sich selbst zu verraten.

Waiter Rant: Wer meinen Blog regelmässig liest, erfährt eigentlich bereits eine ganze Menge über mich. Ich bin 39 Jahre alt, mit 31 startete ich meine Kellnerkarriere, was ich nie geplant hatte. Ich arbeitete früher als Pfleger in der Psychiatrie. Was noch? Ach ja, ich bin Single und Hundebesitzer. (lacht)