Die Riesenmaschine.de ist ein Projekt der virtuellen Zentrale Intelligenz Agentur (ZIA) aus Berlin, deren versammelte Kreative durch «neue Formen der Kollaboration» die «Professionalität eines Unternehmens mit der Flexibilität eines Freiberuflernetzwerks zu verbinden» suchen. Die Beteiligten der «ironischen Firma», wie sie Mitinitiator Holm Friebe nennt – unter anderem Werber, Grafiker und Schreiber – nutzen das Dach der ZIA zu unterschiedlichsten Existenznachweisen, die über die hochamüsanten Freestyle-Talk- und Gameshows der Après-Bunny-Formate und Buchprojekte zum Blog reichen.
Breitere Aufmerksamkeit gewann die ZIA etwa über ihre Geschäftsführerin, Kathrin Passig, die beim letzten Ingeborg-Bachmann-Preislesen in Klagenfurt Erste wurde und andererseits über den Buchessay «Wir nennen es Arbeit» von Holm Friebe und Sascha Lobo, in der die beiden der überall bedauerten Generation «Praktikum» die «digitale Boheme» als zeitgemässe Arbeitskonzeption gegenüberstellten. Statt sich an Feststellen zu binden, feiere die Digitale Bohème, die seit Erscheinen des Buches zum viel diskutierten Begriff wurde, das Leben in Netzwerken, die Freiheit loser Verbünde und individueller Laptop-Kreativität aus dem Kaffeehaus. Passig, Friebe und unser Gesprächspartner Sascha Lobo gehören zum Stamm der Riesenmaschine, die im letzten Jahr mit dem Grimme-Online-Award Kultur und Unterhaltung ausgezeichnet wurde.
Aus der Begründung:
«Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung ein inhaltlich brillantes Angebot, dessen Texte zum Formidabelsten und Unterhaltsamsten gehören, das im deutschsprachigen Netz zu finden ist. (Riesenmaschine ist das Angebot, bei dem die Jurymitglieder am meisten gelacht haben).»